CAP, PERSONALIZE AND TRADE

Persönliche Emissionsbudgets als ökologisches Grundeinkommen für alle Bürger

in Form einer komplementären Ressourcenwährung ECO und Auspreisung aller Waren und Dienstleistungen

mit einem separaten Emissions-Preisschild in dieser Klimawährung.

Die Grundidee dieses Klimakonzeptes basiert auf dem Prinzip des Cap, Personalize and Trade von CO2e-Emissionen. Es beschreibt die Einführung einer rationierten Kohlenstoffressourcenwährung „ECO“ (Earth Carbon Obligation) als kostenloses ökologisches Grundeinkommen für alle. Dieses Budget an CO2e-Emissionen wird auf möglichst multinationaler Ebene, basierend auf einem wissenschaftlichen Expertenmodell quantifiziert und gerecht auf alle aufgeteilt. Das Gesamtvolumen wird dabei zyklisch immer wieder verifiziert und flexibel angepasst.

 

Die Parallelwährung ECO ermöglicht die Auspreisung einer jeden Sache mit einem separaten Emissions-Preisschild innerhalb eines dualen Preissystems. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck unseres CO2e Konsums quantitativ sichtbar, denn der ECO beinhaltet alle Emissionen, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen. Diese tatsächliche Menge an CO2e aus fossilen Energieträgern (und anderer klimawirksamer Gase), die ein Produkt oder eine Dienstleistung benötigt, kann nun verursacherbasiert abgerechnet werden.

 

Das Umweltgut Atmosphäre bekommt dadurch einen materiellen Wert. Durch die neu gewonnene Transparenz hat nun jeder von uns die persönliche Freiheit, wofür er sein rationiertes Kontingent an Emissionen ausgibt und wie er Klimaschutz in sein Leben integriert.

Endlichkeit unserer Ökosysteme

Grundprinzip dieses alternativen Klimakonzeptes ist die Annahme von der Endlichkeit der Ökosysteme als Senke unserer fossilen Klimagasemissionen und des gleichrangigen Rechts eines jeden Menschen auf (Aus)nutzung einer gerecht rationierten, ökologisch

verträglichen Menge an Klimagasen. Die Atmosphäre stellt dabei ein gemeinschaftliches Eigentum dar. Die Begrenztheit dieser Ressource zur Kohlenstoffaufnahme (Senke) wird abgebildet durch eine ebenfalls begrenzte Kohlenstoff-Ressourcenwährung ECO, die konsequent an den Erwerb von Konsumgütern und Dienstleistungen gekoppelt ist. 


Die Schäden, die Klimagas-Emissionen verursachen, sind derzeit in keiner Weise eingepreist. Klimaschutz bedeutet demnach auch, dass jeder Konsum, nach dem Verursacherprinzip, mit seinem tatsächlichen Ressourcenpreis beziffert werden muss, wofür die herkömmlichen Währungssysteme in Euro, Dollar, Yen, …  allerdings ungeeignet sind, da die Geldmengen der etablierten Währungen bei Bedarf ausgedehnt werden können.

Umfassende Veränderung unseres Konsumverhaltens

Die zusätzliche Währung ECO steht für die Verpflichtung, durch geeignete Regularien (Rationierung), nur noch so viel Kohlenstoff in Form fossiler  Primärenergieträger (Kohle, Erdöl und Gas) zu  fördern und  letztendlich zu verbrennen,  dass die globale Erderwärmung 

gestoppt wird. Die Höhe des Preises dieser Komplementärwährung hängt nach dem Verursacherprinzip ab, von der Intensität des mit der Herstellung der Güter bzw. der Erbringung von Dienstleistungen gekoppelten Verbrauches fossiler Ressourcen, und den damit zusammenhängenden Emissionen (Quelle). Der Vorteil eines Klimahandels, der auf die kleinste Einheit am Markt, nämlich den Endverbraucher, heruntergebrochen ist, liegt in seinem enorm schnellen Steuerungspotential. Denn durch das veränderte Kaufverhalten der großen Masse an Kunden, werden die Produktionsprozesse der Industrie umweltverträglicher.

 


Das Konzept liefert auch Antworten zu den Fragen der notwendigen staatlichen Kontrolle, sowie zum Im- und Export von Waren und fossilen Energieträgern mit Drittländern, die noch nicht in das System der Ressourcenwährung ECO eingebunden sind. Außerdem zeigt es auf, warum es konzeptionell einer Besteuerung und dem derzeitigen EU-Emissionszertifikatehandel überlegen ist.

Der ECO-Kreislauf

Von der Förderung fossiler Primärenergieträger bis hin zum Regal im Supermarkt unter Einbeziehung der persönlichen Klimakonten.

Der ECO bildet als CO2e-Währung unseren ökologischen Fußabdruck ab. Mit ihm bezahlen wir die tatsächliche Menge an fossilen Energieträgern, Kohle, Öl und Gas, die ein Produkt oder eine Dienstleistung benötigt. Er schließt alle Schritte ein: Von der Rohstoff-gewinnung und Herstellung, über Transport und Vermarktung bis zum Verbraucher. Er ist Dein ökologisches Grundeinkommen. Für die Umsetzung haben wir "Cap, Personalize and Trade" entwickelt.  

Die Grenzen des Verzichts

In Deutschland liegt der durchschnittliche CO2-Verbrauch pro Person/Jahr bei ca. 9,7 Tonnen. Um die Klimaziele einzuhalten, müssen wir aber auf unter 2 Tonnen kommen. Das entspricht einer Reduktion um ca. 80%! Dass dies mit Einschränkung und Verzicht nicht zu bewältigen ist, liegt auf der Hand.

 

Doch die derzeitigen Verteuerungsmaßnahmen der Politik setzen hauptsächlich auf Verzicht - mit Verzicht schaffen wir aber keine realistischen Handlungsoptionen, damit wir Verbraucher*innen klimafreundlich konsumieren können. Das wird nur funktionieren, wenn die Herstellungsprozesse unseres Konsums generell grüner und klimafreundlicher werden.

Die Idee: Ein ökologisches Grundeinkommen

 

Jeder Weltbürger hat ein gleichrangiges Recht, durch seinen Konsum Klimagase zu emittieren. Diese Emissionen müssen quantifiziert und rationiert werden, da die Atmosphäre nur eine bestimmte Obergrenze verträgt. Demnach erhält jeder Bürger ein bestimmtes, gleiches umweltverträgliches Kontingent an persönlichen Emissionen, das in Form eines ECO Budgets für seinen Konsum zur Verfügung gestellt wird. Die Höhe dieses handelbaren Budgets wird durch ein Komitee für einen bestimmten Betrachtungszeitraum festgelegt - basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Simulationen und Empfehlungen. Das ökologische Grundeinkommen bewirkt somit eine Veränderung unseres Konsumverhaltens, da wir bestrebt sind, dieses begrenzte persönliche Budget zu schonen. 

 


Sozio ökologische Transformation unser Wirtschaft und Gesellschaft

Die systemimmanente Verbindung aus Wirtschaft und Politik konterkariert ihren eigentlichen Auftrag, sinnvoll und vorausschauend zum Wohle aller Menschen zu agieren. Ein Teufelskreis aus der Verflechtung unterschiedlicher Zielkonflikte zwischen ökologischem Bewusstsein und ökonomischen Zwängen, der Diffusion von Verantwortung und dem Zwiespalt zwischen Eigennutz und Moral. Deshalb ist es so wichtig, die Lösung des Problems von all diesen unterschiedlichen, teils kurzfristigen Partikularinteressen zu entkoppeln und ein System zu etablieren, das, nach dem Verursacherprinzip, die kleinste Einheit am Markt berücksichtigt, nämlich den Konsumenten mit seiner enormen Steuerungswirkung. Ein System, das die Macht und die Verantwortung für Klimaschutz komplett in die Verantwortung aller Bürger legt und in dem marktwirtschaftliche Gesetze im Einklang mit ökologischer Nachhaltigkeit funktionieren.